Haus Leicht

Zum Glück saniert

Objekttyp: Anbau, Aufstockung
Architekt: ZimmerMeisterHaus-Manufaktur
Fotograf: Joachim Mohr

Abriss und Neubau sind inzwischen eine oft gewählte Alternative zur Sanierung. Auch Sebastian Leicht hätte sich durchaus vorstellen können, den von den Großeltern geerbten, von Grund auf sanierungsbedürftigen Altbau durch ein neu gebautes Haus zu ersetzen. Bei der Kalkulation stellte sich dann allerdings heraus, dass ein Neubau in gleicher Größe mit deutlich höheren Kosten zu Buche geschlagen hätte. So entschloss sich der Bauherr zu einer Sanierung plus Aufstockung - aus heutiger Sicht zum Glück, denn so entstanden in Haus Leicht gleich zwei attraktive Wohnungen. Die neue unter dem Dach gefiel Sebastian Leicht so gut, dass er entgegen seiner ursprünglichen Pläne ins Obergeschoss zog.

Grundrisse

Das Pultdach brachte die Wende

2009, als das Haus in die Hände von Sebastian Leicht überging, zeichnete sich zunächst noch nicht ab, was für eine attraktive Immobilie daraus werden würde: Zwar gab es zwei enge Kinderzimmer und ein Bad unter dem Dach, die Räume wurde aber schon seit Jahren nicht mehr genutzt, und im Grunde war nur das Erdgeschoss des  Altbaus bewohnbar. Seine Elektroinstallation war nicht auf dem Stand der Technik, bei den Wasserleitungen stand ein kompletter Austausch an. Sebastian Leicht fasste also eine grundlegende Sanierung ins Auge, bei der auch das bestehende Dachgeschoss ausgebaut werden sollte.

So entstand im Obergeschoss von Haus Leicht ein Wohnambiente, das den Vergleich mit topmodernen Neubauten nicht scheuen muss: Große Glasflächen prägen ein gut geschnittenes Raumensemble, das Wohnbereich, Essplatz und Küche in sich vereint. Die hohe Decke verleiht diesem Raum den Charakter einer Loft, wobei die in Richtung Tal ansteigende Decke den Blick automatisch auf den herrlichen Ausblick zieht. Während das Glas für eine helle, freundliche Grundstimmung sorgt, schützt der Überstand des Pultdaches vor direkter Sonneneinstrahlung im Sommer. Auf der Giebelseite bilden die Glasflächen den transparenten Übergang zu einem geräumigen Balkon, der im geänderten Entwurf den ursprünglich geplanten Wintergarten ersetzt. Ein dunkler Dielenboden, zuweilen schwer, fast düster wirkend, setzt hier angesichts der im gesamten Raum schwebenden Helligkeit einen kräftigen, aber durchaus angenehmen Akzent.

Bauherren- und Expertenstimmen

Erstaunt war ich aber, wie angenehm die Wohnungstemperaturen an heißen Sommertagen sind. Obwohl das Dach dann voll in der Sonne liegt, bleibt die Wohnung kühl – außer ich mache die Fenster auf.

Sebastian Leicht

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